Produktschulung ?
Da ich immer wieder mal konfrontiert bin, mit meinem Neffen den Informatik-Stoff seines Unterrichts zu lernen, habe ich bemerkt, dass das reine Microsoft-Produktschulung ist. Und zu allem wird noch sinnloses Wissen über Benennung von "Ribbons" abgefragt. Sowas nützt nunmal Gott und die Welt nichts. Das hat mich dazu bewegt, mich ein bisschen schlauer darüber zu machen, wie es denn um den Inhalt unseres Informatikunterrichts steht.
Nachdem ich beim im Juni beim Schulamt telefonisch angefragt habe, wie es mit Freier Software im Bildungssektor in Liechtenstein ausschaut, war da erstmal Verwirrung. Mit sowas hat wohl niemand gerechnet. Schlussendlich wurde ich an den Informatikzuständigen weitergeleitet. Dieser aber hat mich dann aber wieder an die Schulen verwiesen, sie würden doch nur deren Wünsche umsetzen. Und mit so einem kleinen Team sei es gar nicht möglich, allerhand Software zu verteilen. Man habe sich vor Jahren für Microsoft entschieden und schliesslich würde man doch mit dieser Lösung super fahren, warum also wechseln? Finde ich persönlich keine Argumente, lassen wir aber dahingestellt. Einige seiner Aussagen hat Guido im Wiki verewigt.
Die IT-"Strategie" der Landesverwaltung ist nicht sehr erquickend:
- Zentrales Rechenzentrum für die gesamte Landesverwaltung
- Offene Host-Architektur auf Basis UNIX (AIX) / ORACLE
- Server Based Computing (SBC) auf Basis CITRIX-Metaframe
- Microsoft-Linie (File-Server und Clients) sowohl beim Betriebssystem wie bei den Office-Anwendungen
- Amtsübergreifende Lösungen werden grundsätzlich auf ORACLE-Basis Entwickelt
- Keine inhouse Softwareentwicklung
- Nach Möglichkeit werden Standardlösungen eingesetzt
Ich habe mich jetzt entschieden, diese Fragen nun allen weiterführenden Schulen im Land zu stellen. Deren Statements werden dann hier eingetragen.
Derzeit bin ich mit Helen Konzett der Freien Liste in Kontakt und sie ist recht offen zu diesem Thema und sogar bereit, eine kleine Anfrage deswegen im Landtag zu stellen. Ich habe das ganze mal in der Edu-Mailingliste zwecks der exakten Anfrage gepostet.
- Gibt es in den Schulen nicht jeweils einen Anprechpartner für die Sache, z.B. Informatiklehrer, die auch für die Koordination bei der Installierung neuer Soft- oder Hardware zuständig sind? Beim Schulamt müsste es auch so einen Ansprechpartner geben. Leider weiss ich auch nicht mehr dazu. Falls Du daran interessiert bis, einmal zu freier Software im Bildungsbereich eine kleine Anfrage im Landtag zu starten, bin ich gerne dazu bereit. Du könntest Dir überlegen, was die relevante Frage dazu ist. Je konkreter, desto besser.
iPad das Mass aller Dinge ?!
Nein, hier zulande werden nicht Tablets im Unterricht intergriert, sondern nur ein ganz spezielles Produkt - das iPad. Das wurde selbstverständlich "gründlichst" evaluiert...wer's glaubt wird selig...
Das nahm ich gleich als Anlass zu einem Leserbrief... ich denke aber, dass hier leider keine grossen Reaktionen retour kommen...
Links, Infos
Schweiz: OpenSource an der Oberstufe
wäre doch schön, wenn Liechtenstein auch einen Eintrag bekommen würde.
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